Neuromuskuläre Feedbackschleifen verbessern
Damit wir uns bewegen können, entwirft unser Gehirn – sehr vereinfacht gesagt – zunächst ein neuronales Erregungsmuster der gewünschten Bewegung. Anschließend sendet es das Bewegungsmuster über ausgehende Nervenbahnen an die zuständigen Muskeln, die sich entsprechend stark und schnell kontrahieren.
Ob das aktivierte Bewegungsmuster auch tatsächlich ausgeführt wurde und wirksam und zweckmäßig war, erfährt das Gehirn erst durch die Rückmeldung von unzähligen Sensoren im Körper. Einige messen ständig die relative Position der Körperteile (genauer: den Winkel in Gelenken) zueinander, geben Auskunft über die Spannung in Muskeln, melden Veränderungen im Gleichgewicht oder geben Rückmeldung über Augen, Ohren, Nase. Entsprechend dem Feedback aus den verschiedenen Sensoren, regelt das Gehirn die Impulse an die Muskeln ständig nach.
Die so gebildeten neuromuskulären Feedbackschleifen zwischen Nervensysten und Muskulatur, aus denen das Gehirn komplexe Bewegungsmuster formt, sind nicht dauerhaft fixiert, sondern können verbessert und für den Zweck der Bewegung optimiert werden. Das geht am direktesten über speziell ausgesuchte Bewegungssequenzen und Variationen von gewohnten Bewegungsmustern.